Kinder machen gerne Krach. Aber ihre Ohren sind empfindlich, allzu viel Lärm kann ihnen schaden.
Ohren sind immer auf Empfang, man kann sie nicht wie Augen schließen.
Sehr laute Geräusche können die Flimmerhärchen in den Ohren dauerhaft zerstören und zu Schwerhörigkeit führen.
Bereits bei den Einschulungsuntersuchungen haben viele Kinder Hörschädigungen.
Bei den Jugendlichen ist aufgrund von zu laut gestellten Playern und zu intensiver Beschallung in Clubs und Konzerten bereits jeder Vierte hörgeschädigt.
So schützen Sie die Ohren Ihrer Kinder:
Kurzer Lärm ist besonders gefährlich für die Ohren. Machen sie Ihrem Kind klar, dass es nicht Spielzeugpistolen, Trillerpfeifen etc. in die Nähe der Ohren anderer Kinder (bzw. neben den eigenen Ohren) benutzen darf. Lautes elektronisches Spielzeug gehört nicht ins Kinderzimmer. Achten Sie beim Kauf von Knackfröschen, Trillerpfeifen, Quietscheenten & Co. darauf, ob sie als Spielzeug zugelassen sind. Handelt es sich nämlich nur um einen Scherzartikel, braucht dieser nicht die Geräuschnormen für Kinder (nicht lauter als 125 Dezibel im Abstand von 50 Zentimetern) einzuhalten. Davon abgesehen halten Kinder ihr Spielzeug gerne direkt ans Ohr. So kann selbst ein Spielzeug, das die Normen einhält, zu laut für Kinderohren sein.
Auch „leiser“ Lärm schadet den Ohren: Dauerberieselung aus Radio und Fernseher führt zu Stress, stört den gesunden Schlaf und die Konzentration.
In der Kita: Achten Sie idealerweise, wenn Sie zwischen Betreuungseinrichtungen auswählen können, auf die akustischen Bedingungen (leider oft mangels Angebot schwierig). Sind die Räume zum Beispiel sehr hallig, haben Kinder große Probleme mit dem Verstehen. Oft kommt es dann zu einer Lärmspirale: Die Erzieherinnen sprechen lauter, die Kinder verstehen schlecht und werden unruhiger, und die Erzieherinnen sprechen noch lauter – ein Teufelskreis.
Abends: Lassen sie Ihre Kinder nicht mit Märchen- oder Musikkassette einschlafen. Hören Sie sich mit Ihrem Kind bewusst Musik oder ein Hörspiel an und schalten Sie danach wieder aus. Noch besser: Selber vorlesen und erzählen.
So schützen Sie die Ohren Ihrer Teenies:
Bei Jugendlichen beliebt, aber schädlich für die Ohren: Musik bei den Hausaufgaben. Verhandeln Sie hier zumindest einen Kompromiss in Form von Lautstärkenbegrenzung. Beim Kauf von Abspielgeräten achten Sie auf spezielle Lautstärkenbegrenzungssysteme. Auf Konzerten helfen Ohrenstöpsel. Die sind in der Regel so klein, dass sie nicht so uncool aussehen.
So sollten alle Spaß an Musik haben können